„Werde ich gleich hypnotisiert, und dann klatsche ich wie ein Huhn?“ – Nein. Versprochen!
Der Glaube, Hypnose sei Magie, Esoterik oder irgendein geheimnisvoller Hokuspokus hält sich hartnäckig. Und ja, wer Hypnose nur aus Fernsehshows oder Filmen kennt, kann leicht diesen Eindruck bekommen: da schnippt jemand mit den Fingern – und plötzlich ist das Gegenüber willenlos, hypnotisiert, ferngesteuert.
Doch die Realität sieht anders aus – und vor allem viel bodenständiger.
Hypnose hat wissenschaftliche Grundlagen
Hypnose ist ein nachweislich wirksames Verfahren, das in der Psychotherapie, Medizin und im Coaching angewendet wird. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit von Hypnose u. a. bei:
-
Angst- und Panikstörungen
-
chronischen Schmerzen
-
Stressbewältigung
-
Raucherentwöhnung
-
Schlafstörungen
Hypnose nutzt den sogenannten Trance-Zustand – ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit und tiefer Entspannung. Dies ist übrigens nichts Exotisches, sondern ein ganz natürlicher Zustand, den jeder Mensch täglich erlebt – etwa beim Tagträumen oder beim „Autopilot-Modus“ während einer Autofahrt.
Warum Showhypnose das Bild verzerrt
Der Hokuspokus-Verdacht kommt oft durch die sogenannten Showhypnosen zustande. Diese dienen der Unterhaltung – und funktionieren tatsächlich, allerdings unter völlig anderen Bedingungen. Die Teilnehmer machen freiwillig mit, wissen oft, was auf sie zukommt, und sind in der Regel sehr suggestibel (also besonders empfänglich für Hypnose).
Mit therapeutischer Hypnose hat das jedoch nichts zu tun. Im professionellen Kontext geht es niemals um Kontrolle, sondern um Unterstützung. Du bleibst die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein und triffst deine eigenen Entscheidungen.
Hypnose ist Arbeit mit dem Unterbewusstsein – nicht gegen deinen Willen
Statt „verzaubert“ zu werden, erlebst du in einer Hypnosesitzung einen Zustand, in dem du dich ganz auf dich selbst konzentrieren kannst. Dein Unterbewusstsein ist empfänglicher für neue Impulse, die dir helfen können, alte Muster zu verändern – z. B. Ängste zu lösen, Denkweisen zu überdenken oder neue Kraftquellen zu aktivieren.
Kein Hokuspokus, sondern psychologische Tiefenarbeit – und das mit erstaunlichen Ergebnissen.
Fazit: Hypnose ist keine Zauberei, sondern Veränderung mit Methode
Wer Hypnose einmal erlebt hat, weiß: Da ist nichts Mystisches oder Manipulatives – aber eine Menge Potenzial. Und das ist eigentlich noch viel faszinierender als jeder Zaubertrick.
📍 Stefan Speer
Hypnose-Coach für Ängste & Phobien
Edewecht (Friedrichsfehn), bei Oldenburg & Online
Kommentar schreiben