
Angst verändert unseren Körper.
Wenn wir Angst empfinden, reagiert unser Nervensystem mit einer Stressreaktion: Das Herz schlägt schneller, die Muskeln spannen sich an, und unsere Atmung wird flach und kurz. Dieser sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-Modus ist in gefährlichen Situationen hilfreich – bei chronischer Angst oder Phobien wird er jedoch zur Belastung.
Was passiert bei Angst im Körper?
Angst aktiviert den Sympathikus, den Teil unseres autonomen Nervensystems, der für Aktivierung und Alarmbereitschaft zuständig ist. Der Körper wird in Höchstbereitschaft versetzt – das war früher wichtig, um vor Säbelzahntigern zu fliehen. Heute reicht oft schon der Gedanke an eine angstauslösende Situation, um denselben Stressmechanismus auszulösen.
Einer der deutlichsten Stressanzeiger ist unsere Atmung: Sie wird schneller, flacher und unregelmäßig. Genau hier setzt ein wirkungsvoller Hebel an: Die bewusste Regulation des Atems.
Die Atmung als Schlüssel zur inneren Ruhe
Unsere Atmung ist eine der wenigen Körperfunktionen, die wir sowohl automatisch als auch bewusst steuern können. Und das macht sie zu einem mächtigen Werkzeug. Durch gezielte Atemtechniken können wir dem Gehirn signalisieren: Alles ist in Ordnung. Das Nervensystem reagiert – und schaltet zurück in den Entspannungsmodus.
Die 4-6-Methode: einfach, effektiv, jederzeit anwendbar
Eine besonders einfache und effektive Methode ist die sogenannte 4-6-Methode:
Einatmen durch die Nase – langsam bis 4 zählen
Ausatmen durch den Mund – langsam bis 6 zählen
Wichtig: Das Ausatmen ist länger als das Einatmen. Dadurch wird der Parasympathikus, also der entspannende Teil unseres Nervensystems, aktiviert. Der Körper bekommt das Signal: Du kannst loslassen. Du bist sicher.
So funktioniert’s in der Praxis:
- Setz dich bequem hin oder leg dich hin.
- Atme tief durch die Nase ein – zähle dabei ruhig „eins, zwei, drei, vier“.
- Atme dann sanft durch den Mund aus – zähle dabei „eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs“.
- Wiederhole das Ganze für mindestens 2–3 Minuten.
Schon nach kurzer Zeit wirst du spüren, wie sich dein Puls beruhigt und dein Geist klarer wird.
Mein Tipp als Hypnose-Coach
Ich arbeite mit vielen Menschen, die unter Ängsten und innerer Anspannung leiden. Die 4-6-Methode ist ein einfacher Einstieg in die Selbstregulation und lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren – besonders in Situationen, in denen die Angst plötzlich aufkommt.
Wenn du lernen möchtest, wie du noch tiefer und nachhaltiger mit deiner Angst arbeiten kannst, unterstütze ich dich gerne mit Hypnose-Coaching – individuell, respektvoll und lösungsorientiert.
📍 Stefan Speer
Hypnose-Coach für Ängste & Phobien
Edewecht (Friedrichsfehn), bei Oldenburg & Online
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